Bestimmte Gruppierungen wollen das Bargeld abschaffen. Als Argument wird derzeit der Kampf gegen Drogenhandel und Geldwäsche genannt.
Momentan laufen internationale Bestrebungen, das Bargeld einzuschränken. So soll beispielsweise die 500 Euro-Note abgeschafft werden. In einem nächsten Schritt soll dann der Bevölkerung weiss gemacht werden, wie gefährlich Bargeld sei: Dieses verhindere die Bekämpfung des Drogenhandels, führe zu Geldwäscherei und werde zur Hortung von Schwarzgeld missbraucht. Es könnte uns ja auch gestohlen werden. Wer mit Bargeld bezahlt oder grosse Noten mit sich führt, ist verdächtig. Schaffen wir also das Bargeld ganz ab?
Wenn es aber kein Bargeld mehr gibt, ist die Bevölkerung gezwungen, alle Zahlungen bargeldlos abzuwickeln. Man müsste dann sein Geld auf der Bank belassen. Deren Gebühren und allfällige Negativzinsen könnten uns um unser Erspartes bringen; insolvente Banken ebenso.
Nun aber zum Datenschutz: Was hätte die Abschaffung des Bargeldes für Folgen für den Datenschutz?
Alle unsere Zahlungen könnten minutiös überwacht werden. Es würde bekannt, was wir kaufen und wann wir bei wem was bezahlen. Alles wäre über Jahrzehnte nachvollziehbar. Man wüsste nicht nur, wo wir wohnen, sondern auch wo und womit wir unsere Freizeit verbringen. Es könnte eine lückenlose Überwachung aufgebaut werden. Das wollen wir nicht!
Die internationalen Zentralbanken sind somit aufgerufen, die Bestrebungen in Richtung Abschaffung des Bargeldes aufzugeben, damit wir weiterhin freiheitlich bestimmen können, welche Daten zu unserem Privatleben gehören und welche Daten wir preisgeben wollen. Wer weiterhin an der Abschaffung des Bargeldes festhält, sollte tunlichst bedenken,
- dass unsere Währung maximal den Wert aufweist, den wir unserer Nationalbank entgegenbringen und
- dass es bei der Abschaffung des Bargeldes noch weitere Alternativen zum aufgezwungenen Buchgeld geben könnte (vgl. Zigarettenwährung zur Nachkriegszeit, digitale Währungen oder Investitionen in weitere Güter).
Bargeld ist somit nicht schlecht, sondern gut für unseren Datenschutz!
(Stand: 12.04.2016)