In den USA hat die Politik geplante Datenschutzbestimmungen vorzeitig aufgehoben. Internetanbieter dürfen somit weiterhin die Internetprofile ihrer Kunden speichern und an Dritte verkaufen. Ein Datenschutzaktivist sammelt nun Geld, um persönliche Daten von Parlamentariern zu kaufen und diese anschliessend zu veröffentlichen.
Nachdem der US-Senat für die Aufhebung von neuen Datenschutzbestimmungen gestimmt hatte, hat nun auch das Repräsentantenhaus beschlossen, die digitalen Grundrechte der Bürger nicht zu schützen. Die amerikanischen Internetprovider dürfen somit die von den eigenen Kunden aufgerufenen Internet-Seiten speichern, auswerten und weiter verkaufen. Ebenso dürfen die Bewegungsdaten weiterverkauft werden. Das hat zu massiver Kritik geführt.
Der Aktivist Adam McElhaney, Tennessee, hat deshalb beschlossen, die Internetprofile der Parlamentarier und von deren Familien zu kaufen und diese auf der Seite www.searchinternethistory.com zu veröffentlichen. Er will dort alle Daten der Parlamentarier zur deren Gesundheit, Finanzlage und sexuellen Vorlieben publizieren. Nachdem sein Spendenaufruf einen Gesamtbetrag von 10'000 US-Dollar anstrebte, hat er in vier Tagen bereits ganze 145'000 US-Dollar an Spendengeldern zugesichert erhalten.
Derzeit finden Umfragen statt, von welchen Politikern er die Daten kaufen und veröffentlichen soll.
(Stand: 30.03.2017)